5. Tag:
Da ist er, der Champions-Day der Bigboys
Mit viel Vorfreude sitzen wir auf der Terrasse und genießen ein schnelles Frühstück, müssen wir doch zeitig los um durch den Verkehr zu kommen und einen halbwegs guten Parkplatz zu erhalten. Wie an jedem Rennwochenende ist auch hier am Sonntag viel los, dann kommt noch das Finale als Sahne oben drauf. Also machen wir uns früh auf den Weg und gelangen so zum Speedway, wie wir es erwartet haben. Es gab den Stau bei der Zufahrt, es sind wirklich viele Autos unterwegs. Aber irgendwann haben auch wir einen Platz für das Auto gefunden ( strategisch wurde das Auto so abgestellt, dass ein einfaches nach vorne losfahren reicht, um dann in der Abfahrtsschlange zu sein ).
Auch heute nutzen wir die Tram-Bahn, ein wirklich guter Service, den wir aber immer nur auf dem Hinweg nutzen. Wenn es wieder zurück geht, dann gehen wir den Weg, man hat ja dann Zeit und in die lange Schlange der wartenden Menschen wollen wir uns auch nicht stellen, zumal das nicht schneller wäre.
Am Speedway ein kurzes Telefonat mit dem Mann von Tina, Jörn lässt mich wissen, ich könnte sein VIP-Pass nutzen um noch einmal ins Infield zu gelangen. Aber Mr. HTR 
ist ein alter Mann, der tut sich den Stress so kurz vor dem Rennen nicht mehr an. Aber DANKE, ich weiß das Angebot zu schätzen
Somit geht es für uns auf die Tribüne, wir wollen die Vorbereitungen von unseren Plätzen aus verfolgen. Bei einem kühlen Bier lassen wir die Zeit vergehen, die Aufregung steigt. Driver introduction und Hymne mit dem obligatorischen Überflug ( hey Jungs, ihr wart ein wenig früh über dem Speedway
) und es darf losgehen. Selbstverständlich wird vor dem Start einem großen Fahrer die Bühne bereitet, sich an seinem letzten Rennen von den Fans zu verabschieden. Kevin Harvick tritt von der Cup-Bühne ab, das Publikum hat das mit viel Applaus gewürdigt.
Aber in diesem letzten Rennen geht es auch darum, den Champion zu ermitteln und die Ausgangslage ist klar. Wer von den 4 verbliebenen Titelkandidaten die beste Platzierung erreicht, der ist Champion. In den letzten Jahren war es auch immer der Rennsieger, somit ein würdiger Saisonabschluss. Das Rennen startet, die 4 Jungs sind vorsichtig, das ganze Feld zeigt einen fairen Umgang und dennoch wird auf vielen Positionen gefightet. Die Runden werden abgespult, bloß keinen Fehler machen. Schnell sind auch die von weiter hinten gestarteten Blaney und Bell nach vorne gefahren, es ist Spannung zu spüren. Dann hat der erste Titelkandidat Pech, sein rechter Vorderreifen lässt ein Einlenken in Turn 4 nicht mehr zu, er fährt an die Außenmauer und muss an die Box. Dort wird er dann leider nicht mehr wegkommen, das Auto ist durch. Schade, bereits so früh die Segel streichen zu müssen, aber uns bleiben noch 3 Anwärter, die sicher ihre Positionen verteidigen werden. Es zeigt sich dann aber doch, dass sowohl Byron als auch Blaney das wohl stärkste Auto haben. Larson ist zwar vorne dabei, aber so richtig schnell über die Runden scheint er nicht zu sein. Auch die guten Boxenstopps bringen nur kurzzeitige Positionsgewinne, die dann aber schnell wieder verloren werden, die anderen sind eben über die Runden schneller unterwegs. Dann kommt es zu einem Dreher von Kyle Busch, rund 50 Runden vor Schluss kommt so zusätzliche Spannung auf. Alle in die Box, neue Reifen drauf und wieder raus. Auf einmal waren Hamlin und Jones vorne ( sie haben nur 2 Reifen aufziehen lassen ), dann schon Larson ( wieder ein guter Job der Boxencrew ), Byron und Blaney etwas zurück. Larson wird doch nicht alle nur im Glauben gelassen haben, er hätte heute ein langsameres Auto
Mr. HTR ist schon total nervös. Dabei müsste er doch durch die vielen Rennen, die er schon hier in den USA und auch Zuhause gesehen hat, wissen, dass es nur ein Strohfeuer durch die gute Boxenarbeit ist. Aber der Restart zeigt, Larson kann sich schnell an die zwei vorne vorbeibringen, allerdings kann das auch der Watermelonman, denn der kommt ganz nach vorne. Für Larson würde es aber reichen, wenn er vor den anderen zwei Anwärtern bliebe. Das Rennen ist also sehr spannend und es zeigt sich, Blaney ist sehr stark unterwegs und es dauert nicht wirklich lange und er ist dran an Larson. Weitere Runden später zieht er auch vorbei, heute hält ihn keiner auf. Auch an Chastain will er vorbei, hier aber steckt er dann nach einem Block von Chastain zurück, nachdem er ihm dabei leicht ins Heck gefahren ist. Nichts riskieren, es sind nur noch wenige Runden. Die Runde 312 ist gekommen, Blaney fährt hinter Chastain über die Start-Ziel-Linie, er hat es endlich geschafft. Ein verdienter Meister, er hat seine Chance genutzt, das Mometum der letzten Chase-Rennen auch ins letzte Rennen der Saison zu tragen. Auch Fehler hat er keine gemacht, so wurde aus allem ein Champion. Möge die NASCAR-Gemeinde ihn feiern, ich gönne ihm den Titel
Alles vorbei, die Rückfahrt steht an. Unsere Gasteltern haben uns zum „Best Mexican-BBQ“ ever eingeladen, wir müssen nur zu Unterkunft kommen. Heute schaffen wir es erstaunlich gut und schnell, trotz der vielen Autos kommen wir schnell weg. Tina und ihr Mann Jörn machen sich noch einmal auf den Weg ins Infield, sie erleben dort noch schöne Momente und machen tolle Bilder. Sie haben unsere Adresse, sie kommen nach, sind sie doch ebenfalls eingeladen. Angekommen am Haus, riechen wir es schon, die Vorbereitungen sind in vollem Gang. Wir freuen uns, kennen wir doch die Leckereien, die uns heute wieder gereicht werden. Als dann die Tina und der Jörn angekommen sind, kann es eigentlich auch schon losgehen. Bei angeregten Unterhaltungen werden wir mit tollem Essen verwöhnt. Unterhaltungen, die uns z. B. von Jörn näher gebracht, auch für uns Neuheiten aus der Tierwelt bringen. Wusstet ihr schon, dass es bei den Zebras ganz einfach ist, weibliche von männlichen Tieren zu unterscheiden? Auf einer Safari, die Tina und Jörn einmal gemacht haben, da wurden sie darüber aufgeklärt. Ein weibliches Tier ist weiß und hat schwarze Streifen , das männliche Tier ist tatsächlich schwarz und mit weißen Streifen versehen
So einfach kann die Tierwelt sein, aber was wissen wir schon davon. Wir kümmern uns nur um NASCAR und das ist schon schwer genug.
Der Abend klingt aus, die letzte Büchse Bier ( von vielen ) wird geöffnet. Nach einem langen Tag bei tollem Wetter, einem schönen und spannenden Rennen und vielen erzählten Geschichten, verabschieden wir die Tina und den Jörn. Es war mir eine Freude die Tina und Jörn kennengelernt zu haben. Nach so vielen ausgetauschten Sticheleien in der Gruppe über unsere Lieblingsfahrer und was es da sonst noch so gab, durfte ich sie Live erleben, es war mir ein Vergnügen. Danke und ich hoffe auf eine Wiederholung 
Jetzt geht als Letzter auch Mr. HTR ins Bett, morgen steht auch noch ein Programmpunkt an, von dem wieder berichtet wird von
Mr. HTR
Bilder des Tages:
